Enguete 1957 : Eine Dokumentation über Krieg und Frieden

Garms, Werner, 2006
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Medienart Buch
Verfasser Garms, Werner Wikipedia
Systematik FS - Friedensstudien
Schlagworte krieg, dokumentation, friedensbemühung, friede, enquete, 1957
Ort Graz
Jahr 2006
Umfang 171 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Werner Garms
Annotation Kurzfassung deutsch
Ziel der Enquete 1957 war, die Meinung über Krieg und Frieden in der Welt von damals zu erforschen. Zu diesem Zweck wandte ich mich im März 1957 mit einem Fragebogen in Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch weltweit an 4.720 wichtige Persönlichkeiten in Politik, Kunst und Wissenschaft sowie an Tages- und Friedenszeitungen. Es waren 18 Fragen zu beantworten, davon 14 über mögliche Kriegsursachen wie Nationalismus, Imperialismus, Militarismus und Patriotismus und 4 über das Projekt Weltbundesstaat. 96 Personen (=2%) aus 23 Ländern haben an der Enquete teilgenommen. Insgesamt sind 1.183 Antworten gegeben worden.
Einige Teilnehmer äußerten sich anerkennend über die Initiative der Grazer Universität (Seminar für phil. Soziologie), eine Frage zu behandeln, die für die Menschheit die größte Bedeutung hat. Es wird vorgeschlagen, ein internationales Institut zur wissenschaftlichen Erforschung der Kriegsursachen zu gründen. Die Grazer Universität solle einen diesbezüglichen Aufruf an alle Hochschulen der Welt erlassen. Es sollen Lehrkanzeln errichtet und Vorlesungen gehalten werden über den Weltbundesstaat und den Weltfrieden. Trotz allgemeiner Zustimmung vermutete man in diplomatischen Kreisen, die Umfrage erfolge im Interesse eines Weltfriedensrates oder einer ähnlichen Tarnorganisation. Daraufhin wurde vom Rektorat der Universität Graz angeordnet, den Briefkopf des Fragebogens, der die Anschrift der Universität trägt, abzuschneiden. Es solle nämlich nicht der Eindruck entstehen, die Enquete-Teilnehmer werden von der Universität befragt.
Begonnen unter der Ägide der Karl-Franzens-Universität Graz wird nach den Anordnungen des Rektors die Enquete unter meinem Namen fortgesetzt.
Nach fast einem halben Jahrhundert bietet sich jetzt die Möglichkeit, die Umfrageergebnisse von 1957 zu analysieren und auszuwerten und damit einen Beitrag für die Zukunft zu leisten. Die Mehrheit der Teilnehmer ist für den Frieden und gegen den Krieg und folglich auch gegen alles, was zum Krieg führt, also gegen den Nationalismus (54 %), gegen den Imperialismus (55 %), gegen den Militarismus (60 %). Nur die Frage, ob Kriege gerechtfertigt sind, hat mehr Ja- (43 %) als Neinstimmen (35 %) bekommen, weil die Freiheit höher bewertet wird als der Friede und das Leben. Bei Durchsicht der 237 Antworten auf die 4 Fragen über den Weltbundesstaat fällt die hohe Wertschätzung der Erziehung des Menschen zum Frieden auf. Doch viel schneller als jede Erziehung führt der Weg über den Weltbundesstaat zu einem haltbaren, beständigen und dauerhaften Frieden. Das weitaus größte Hindernis auf dem Weg zum Frieden ist die Souveränität des Staates. Im Besitz der höchsten Gewalt nimmt sich der Staat das Recht, Kriege vorzubereiten, zu erklären und zu führen. Nicht die Ächtung des Krieges, sondern die Abschaffung der einzelstaatlichen Souveränität führt zum Frieden. Ein Weltbundesstaat, d.h. ein Staat, dem alle Länder der Erde angehören, ist also der Schlüssel zu einem dauerhaften Frieden, eine Conditio sine qua non für die Existenz des Menschengeschlechts. Der künftige Weltstaat ist daher der Hoffnungsträger par excellence für den Weltfrieden. Mit dem geeinten Europa hat er bereits seinen Anfang genommen.
Exemplare
Ex.nr. Standort
52347 FS, 2612

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