Das Krisenmanagement der Europäischen Zentralbank - Erfolge und Misserfolge

Breuss, Fritz, 2016
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Medienart Buch
Verfasser Breuss, Fritz Wikipedia
Systematik Internet - Internet
Verlag ÖGfE
Ort Wien
Jahr 2016
Umfang 9 S.
Altersbeschränkung keine
Reihe ÖGfE Policy Brief
Reihenvermerk 4
Sprache deutsch
Verfasserangabe Fritz Breuss; Österreichische Gesellschaft für Europapolitik - ÖGfE
Annotation Zusammenfassung:

Eine Abfolge von Krisen - die globale Finanz- und Wirtschaftskrise 2008, die Große Rezession 2009 und die folgende Eurokrise - zwangen die Wirtschaftspolitik zum Handeln. Nachdem die Fiskalpolitik ihr Pulver im Kampf gegen die Folgen der Rezession 2009 verschossen hatte, blieb die Geldpolitik die einzige expansive Spielerin in der Politikarena. Die Europäische Zentralbank (EZB) reagierte - wie die anderen wichtigen Notenbanken der Welt - zunächst mit einer Nullzinspolitik, dann mit "quantitative easing". Allerdings handelte die EZB im Vergleich mit der Fed erst mit einiger Verzögerung.

Bei der Bewertung des Krisenmanagements der EZB muss man klar festhalten, dass sie ihr eigenes Inflationsziel von 2% bisher verfehlt hat. Allerdings war sie erfolgreich in der Reduzierung der hohen Renditen für Staatsanleihen nach der berühmten "Whatever it takes"-Rede von EZB-Präsident Draghi im Juli 2012 und der anschließenden Ankündigung des OMT (Outright Monetary Transactions)-Programmes.

Ob das quantitative easing-Programm der EZB in den Jahren 2015/17 im Hinblick auf die Erreichung des primären Ziels, nämlich einer Inflationsrate von 2% erfolgreich sein wird, ist eine offene Frage. Simulationen mit dem Makroweltmodell zeigen, dass die quantitative easing-Politik das Inflationsziel zwar erreichen wird - allerdings mit großer Verzögerung. Die Stimulierung der Realwirtschaft wird nicht so hoch ausfallen wie in den USA. Andere unbeabsichtigte Effekte - wie z.B. das Entstehen von Blasen auf den Aktienmärkten - sind größer als die beabsichtigten Effekte.

Handlungsempfehlungen:
1.Zielband statt Punktziel: Die Europäische Zentralbank sollte eine Inflationsrate von unter 2% ansteuern anstelle des jetzigen Ziels von "unter, aber nahe 2%".
2.Kerninflation: Das richtige Inflationsziel wäre die Kern- und nicht die Gesamtinflation des Harmonisierten Verbraucherpreisindexes.
3.Quantitative easing: Da die bisherigen Erfolge der quantitative easing-Politik bescheiden sind, sollte deren Umfang ausgeweitet werden.
Exemplare
Ex.nr. Standort
38711 Internet
Anhang URL: http://oegfe.at/wordpress/wp-content/uploads/2016/01/OEGfE_Policy_Brief-2016.04.pdf

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