Interventionen revisited : Friedensethik und humanitare Interventionen

Interventionen revisited, 2014
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Medienart Buch
ISBN 978-3-531-19844-6
Beteiligte Personen Simonis, Georg [Hrsg.] Wikipedia
Beteiligte Personen Meyers, Reinhard [Hrsg.] Wikipedia
Beteiligte Personen Lammers, Christiane [Hrsg.] Wikipedia
Beteiligte Personen Rinke, Bernhard [Hrsg.] Wikipedia
Systematik FS - Friedensstudien
Schlagworte intervention, naher osten, afghanistan, internationale politik, legitimation, europäische union - eu, zivilgesellschaft, humanitäre intervention, haiti, fallstudie, zivile konfliktbearbeitung, friedensethik, aufsatzsammlung, Militärische Intervention, zivile alternative
Verlag Springer VS
Ort Wiesbaden
Jahr 2014
Umfang 343 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe hg. von Bernhard Rinke ; Christiane Lammers ; Reinhard Meyers ; Georg Simonis
Annotation Auch die mit humanitären Zielen begründeten Interventionen der jüngsten Vergangenheit haben die Vorbehalte nicht beseitigen können, die in der Friedensforschung gegen gewaltsame Interventionen in Drittstaaten bestehen. Vor dem Hintergrund einer größeren Interdependenz in einer globalisierten Welt, in der Regierungen universellen Normen unterliegen, stellt sich die Frage, mit welchen Mitteln zur Sicherung der Menschenrechte Einzelner und von Gemeinschaften interveniert werden sollte. Seitens der Friedensforschung steht eine Klärung dieser Frage noch aus. Ebenso wichtig ist der Aspekt, welche zivilen Alternativen zu militärischen Interventionen bestehen. Der Band greift diese vielschichtige Thematik auf und möchte einen Beitrag zu ihrer erneuten Diskussion leisten.

Inhalt:
Grußwort der Herausgeber 11
Bernhard Rinke, Christiane Lammers, Reinhard Meyers, Georg Simonis
Grußwort der Akademie Franz-Hitze-Haus Münster 15
Heinz Meyer
Teil A
Theoretische Perspektiven
1 Interventionen als Instrument der internationalen Politik:
Entwicklung, Anspruch, Wirklichkeit 21
Reinhard Meyers
1.1 Einleitung 21
1.2 Grundbegriffe und terminipost quem 27
1.2.1 Intervention 28
1.2.2 Humanitäre Intervention 35
1.3 Schutzverantwortung bzw. Responsibility to Protect 49
1.4 Wider den Strich - einige Fallstricke
der Interventionsdiskussion 63
1.5 Literatur 66
Anhang: The Responsibility to Protect 82
2 Interventionen, Militärische Interventionen und
Humanitäre Interventionen - Terminologische Differenzen
in einem umstrittenen Begriffsfeld 87
Bernhard Rinke mit Olivia Formella und Mathias Ludemann
2.1 Einführung 87
2.2 Das Begriffsfeld Intervention 92
2.2.1 Intervention 92
2.2.2 Militärische Intervention/Militärintervention 99
2.2.3 Humanitäre Intervention 100
2.3 Literatur 108
3 Die thomanische bellum iustum-Lehre -
ein ferner Spiegel der Responsibility to Protect 115
Gerhard BeestermöHer
3.1 Einleitung 115
3.2 Der „gerechte" Kreuzzug 118
3.3 Die thomanische bellum iustum-Lehre
als ferner Spiegel der Responsibility to Protect 132
3.4 Literatur 136
4 Entgrenzung oder Eingrenzung von Interventionen
durch das System der internationalen Organisationen 139
Martin List
4.1 Einführung: Das Thema in maximaler Breite
und im hier behandelten begrenzten Sinne 139
4.2 Humanitäre Intervention und ihre drei Grundprobleme 140
4.3 Internationale Organisationen als Intervenierende -
und als intervenierende Variable 143
4.4 Resümee 148
4.5 Literatur 150
5 Interventionismus systemtheoretisch dekonstruiert 153
Gertrud Brücher
5.1 Einleitung: Dekonstruktion als Rückführung 153
5.2 Von der Friedensethik zur„Ethik der Sorge
für das Nichteintreten von Katastrophen" 155
5.3 Vorsorge durch Normprojektion 160
5.4 Risikovorsorge 163
5.5 Fazit 166
5.6 Literatur 167
Teil B
Fallbeispiele
6 Mission Accomplished? Erfolge, Grenzen
und Lehren der United Nations Mission in Sudan 171
Wibke Hansen
6.1 Einleitung 171
6.2 Den Frieden sichern: UNMIS und das
Comprehensive Peace Agreement 173
6.2.1 Ein komplexes Friedensabkommen 173
6.2.2 Die United Nations Mission in Sudan 174
6.3 Mandatsumsetzung im Kontext-die Praxis jenseits der Theorie . . 175
6.3.1 2005 bis Ende 2006: Dislozierung und frühe Umsetzungsphase 175
6.3.2 2007 bis 2009: Stagnation und Instabilität 177
6.3.3 2009 bis 2011: Die Rushhour des CPA 178
6.4 Erfolge und Grenzen von UNMIS 180
6.5 Erfolgsfaktoren 182
6.5.1 „A Peace to Keep* - Commitment der Parteien
zum politischen Prozess 183
6.5.2 Konsens-Zustimmung der Konfliktparteien zur Rolle der VN ... 183
6.5.3 „Matching Mandates and Resources" -
eine aufgabengerechte Ausstattung 185
6.5.4 Internationale Unterstützung 185
6.6 Schlussbetrachtung 186
6.7 Literatur 188
7 Staatsbildung in Afghanistan:
gut gemeint, falsch geplant, schlecht gemacht 191
Herbert Wulf
7.1 Einleitung 191
7.2 Staatsbildung als Ziel von Intervention 192
7.3 Geburtsfehler des Konzeptes 194
7.4 Unsicherheit als zentrales Problem:
Den Teufel mit Beelzebub austreiben 196
7.5 Perspektiven 200
7.6 Literatur 203
8 Humanitäre Hilfe bei Naturkatastrophen
als humanitäre Intervention? Das Beispiel Haiti 205
Hans-Joachim Heintze
8.1 Humanitäre Intervention und humanitäre Hilfe 205
8.2 Haiti als Objekt von Interventionen 207
8.3 Internationale Reaktionen auf gescheiterte Staatlichkeit
und Naturkatastrophen 209
8.4 Versuche der Nationenbildung in Haiti 210
8.5 Souveränität gescheiterter Staaten und humanitäre Hilfe 212
8.6 Humanitäre Hilfe: Ein Anwendungsfall
der Responsibility to Protect? 215
8.7 Schlussbemerkung 218
8.8 Literatur 218
9 Interventionen der EU in den nahöstlichen Friedensprozess . . . 221
Georg Simonis und Helmut Elbers
9.1 Einleitung 221
9.2 Die Konfliktkonstellation 223
9.2.1 Lokale Konfliktlogik 223
9.2.2 Die Möglichkeiten externer Akteure 231
9.3 Die Institutionalisierung von Kooperationsbeziehungen
mit der EU 235
9.3.1 Bisher verfolgte Ansätze 235
9.3.2 Veränderung der Konfliktstruktur
und Eröffnung der Beitrittsperspektive 239
9.4 Fazit und Ausblick 246
9.5 Literatur 247
10 Die militärischen Interventionen der Europäischen Union:
Militarisierung des Friedensprojekts Europa aufgrund
fehlender demokratischer Legitimität? 257
Bernhard Rinke
10.1 Einleitung 257
10.2 Die Zivilmacht EU 259
10.3 Der„Security Provider EU" als„defekte Demokratie" 261
10.4 Die EUropäisierung der Sicherheitspolitik:
Die Vertreibung aus dem Kant'schen Paradies? 265
10.5 Schlussbetrachtung und Perspektiven 267
10.6 Literatur 270
TeilC
Zivile Alternativen
11 Zivilgesellschaftliche Interventionen -
Instrumente, Reichweite und Legitimation 277
Christine Schweitzer
11.1 Einleitung 277
11.2 Instrumente 279
11.3 Reichweite 282
11.4 Wer gibt Euch eigentlich das Recht...? 283
11.5 Literatur 287
12 Vorurteil, Konstrukt oder Realität?
Reflexionen über das scheinbar konfliktive Verhältnis
zwischen den Bereichen Menschenrechte
und zivile Konfliktbearbeitung 289
Annette Fingscheidt
12.1 Einleitung 289
12.2 Frieden oder Recht? 291
12.3 Begriffe und Begreifen 294
12.3.1 Opfer, Täter und Konfliktparteien 294
12.3.2 Menschenrechtsverletzungen und Gewalt 296
12.3.3 Normen und Bedürfnisse 298
12.3.4 .Accountability'und Versöhnung 300
12.4 Politik und Moral 303
12.4.1 Staat und Zivilgesellschaft, lokal und international 303
12.4.2 Die Macht der Moral 306
12.5 Literatur 309
13 „Si vis pacem, para pacem" -
Fachkräfte im Zivilen Friedensdienst
im Spannungsfeld zwischen Individuum und Struktur 313
Monika Lauer Perez
13.1 Einleitung 313
13.2 Der institutionelle Kontext: Der Zivile Friedensdienst 314
13.3 Die Arbeit der Friedensfachkräfte und die Wirkungen 317
13.4 Bedingungen für die wirksame Arbeit von Friedensfachkräften . . 320
13.5 Herausforderungen für die Zukunft des ZFD 324
13.6 Literatur 326
14 Integraler Journalismus. Mediale Grundlagen
und Herausforderungen für Weltfriedenspolitik 329
Claus Eurich
14.1 Integrale Erkenntnis 331
14.1.1 Wahrhaftigkeit 333
14.1.2 Geist des Nichtverletzens 334
14.1.3 Empathie 334
bcd 14.1.4 Hören 335
14.1.5 Ambiguitätstoleranz 336
14.2 Kontextualität 337
14.3 Integrale Vernunft 338
14.4 Literatur 339
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 341
Exemplare
Ex.nr. Standort
3855 FS, 1980

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