Krieg um des Friedens willen : zur Lehre vom gerechten Krieg

Jensen, Jessica, 2015
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8487-1518-3
Verfasser Jensen, Jessica Wikipedia
Systematik FS - Friedensstudien
Schlagworte friedensbewegung, 20. jahrhundert, geschichte, rechtsphilosophie, gerechter krieg
Verlag Nomos
Ort Baden-Baden
Jahr 2015
Umfang 334 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Reihe Nomos Universitätsschriften Recht
Reihenvermerk 858
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jessica Jensen
Annotation Die Darstellung verfolgt die Entwicklung der Lehre vom gerechten Krieg von ihren Ursprüngen in der Antike bis in die Gegenwart. Hierbei werden die Traditionslinien des gerechten Krieges nachgezogen und aus der Gesamtschau Konsequenzen für die Gegenwart gezogen. Bis in die Neuzeit hinein bildete die Lehre vom gerechten Krieg die Rechtsgrundlage für den Einsatz von Gewalt zwischen Völkern. In der späten Neuzeit durch den Positivismus verdrängt, kehrte sie im 20. Jahrhundert in das Völkerrecht und in die fächerübergreifende Diskussion über Krieg und Frieden zurück. Ihr Axiom, dass Krieg nur um des Friedens willen geführt werden dürfe, bestimmt die Ausgestaltung der traditionell in der Lehre behandelten Merkmale (causa iusta, intentio recta, auctoritas principis, ius in bello) ebenso wie das UN-Völkerrecht.

Inhaltsverzeichnis:

Einleitung 13
Kapitel 1 Antike 18
A. Ideengeschichtliche Ursprünge des bellum iustum 18
I. Griechische Philosophie 19
II. Fetialrecht 28
B. Bellum iustum in der römischen Republik 32
I. Vorüberlegungen und Leitideen des bellum iustum 37
II. Causa iusta 39
1. Pro salute 40
a) Propulsandorum hostium 41
b) Ulcisci (res repetere) 43
2. Profide 49
III. Das spätere Kriterium der auctoritas principis 52
IV. Verhalten im und nach dem Krieg 57
C. Römische Kaiserzeit 60
I. Krieg als Übel, Frieden als erstrebenswerter Zustand,
Krieg um des Friedens willen 60
II. Causa iusta 61
III. Auctoritas principis 64
IV. Übernahme des römischen bellum iustum in die christliche
Lehre 65
1. Frühe Christen 66
2. Laktanz' tausendjähriges Reich und das Strafgericht
Gottes 72
3. Eusebius' Imperium christianum 74
V. Bellum iustum bei Ambrosius von Mailand 76
VI. Augustinus von Hippo 79
1. Krieg als Übel, Frieden als erstrebenswerter Zustand,
Krieg um des Friedens willen 81
2. Causa iusta 83
3. Auctoritas principis 86
7
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Inhaltsverzeichnis
4. Intentio recta 87
5. Pflichten der Christen im Kriegsdienst 89
6. Conclusio und Ausblick 93
Kapitel 2 Mittelalter 94
A. Elemente der bellum /'«sfww-Lehre in den römischen
Nachfolgereichen 94
I. Vermischung germanischer Tradition mit römischem
Fetialrecht und bellum z'wstam-Vorstellungen im
Frankenreich 95
1. Germanische Tradition und römisches Fetialrecht 96
2. Germanische Tradition und bellum /'«s/z/w-Vorstellung:
Krieg als Gottesgericht 98
3. Pflichten der Christen im Kriegsdienst 101
II. Bellum iMsfww-Elemente und römisches Recht bei Isidor
von Sevilla 102
B. Die bellum iustum-Lehre in der res publica Christiana 105
I. Die bellum iustum-Lehre bei Ivo von Chartres 109
1. Grundsätzliche Ablehnung des Krieges, Anerkennung
des Friedens als erstrebenswertem Zustand, Krieg um
des Friedens willen 110
2. Causae iustae 111
3. Auctoritas principis 114
4. Intentio recta . 114
5. Richterstellung des gerecht Kämpfenden 115
6. Streitfragen der Zeit: Investiturstreit, Heidenkriege,
Kreuzzüge 116
II. Die bellum iustum-Lehre bei Thomas von Aquin 120
1. Krieg als Übel, Frieden als erstrebenswerter Zustand,
Krieg um des Friedens willen 121
2. Causae iustae 122
3. Auctoritas principis 124
4. Intentio recta 126
5. Verhalten im Krieg 128
a) Kriegslisten und Täuschungen 129
b) Beutemachen 130
c) Kampfhandlungen an Feier- und Festtagen 132
d) Kriegshandlungen von Geistlichen 133
8
Inhaltsverzeichnis
e) Kriegsorden 133
6. Streitfragen des 13. Jahrhunderts 135
Kapitel 3 Neuzeit 140
A. Die bellum iustum-Lehie in der frühen Neuzeit 140
I. Die bellum iustum-Lehre bei Francisco de Vitoria 142
1. Krieg als Übel, Frieden als erstrebenswerter Zustand,
Krieg um des Friedens willen 143
2. Causae iustae 146
a) Verteidigung 148
b) Genugtuung / Schadensersatz 148
c) Strafverfolgung 149
d) Hilfe fiir Unrechtleidende 151
3. Causae iniustae 152
4. Intentio recta, Irrtum oder Unsicherheit über eine causa
iusta 153
5. Auctoritas principis 157
6. Moralische Verantwortung 165
7. Töten im Krieg 168
8. Raub und Beutemachen im Krieg 171
9. Religiöse Besonderheiten 172
II. Bellum iustumxn Rechtfertigung und Kritik der spanischen
Conquista 173
1. Cortes' Cartas de relaciön de la conquista de Mexico 177
"2. Vitorias De Iridis 179
a) Causae iustae für die Conquista 183
b) Irrtum aufgrund unvermeidlicher Unwissenheit der
Indios 191
c) Wirkung der Vorlesung De Indis 193
3. Rechtfertigung der spanischen Conquista - bellum
iustum bei Juan Gines de Sepülveda, Democrates alter 194
4. Las Casas' Brevisima Relaciön de la Destrucciön de
las Indias 200
5. Conclusio 203
III. Neuerungen in der bellum iustum -Lehre bei Francisco
Suärez 204
1. Gerechtigkeit und Übereinkunft - Ansatz zur
Differenzierung des Rechts 207
9
Inhaltsverzeichnis
2. Quellen des Rechts - Naturrecht und ius gentium 208
IV. Die bellum iustum -Lehre und der förmliche Krieg bei
Hugo Grotius 211
1. Die bellum iustum -Lehre bei Grotius 214
2. Grotius' förmlicher Krieg 220
V. Conclusio und weitere Entwicklung der bellum iustum
-Lehre im neuzeitlichen Völkerrecht 225
1. Die bellum iustum -Lehre bei Pufendorf, Wolff und
Vattel 227
2. Entwürfe einer Ordnung zwischen den Staaten:
internationale Gerichtsbarkeit, Weltstaat und ewiger
Frieden 232
B. Die bellum iustum -Lehre in der späten Neuzeit 235
I. Freies Kriegsführungsrecht souveräner Staaten 237
II. Vom Gottesgericht zum Recht des Stärkeren 241
III. Erhalt des bellum iustum in der angelsächsischen
Vorstellung 242
IV. Erhalt des bellum iustum in der politischen Propaganda 244
V. David Urquharts Plädoyer für den bellum iustum 245
VI. Der Papst als Schiedsrichter der Welt 248
C. Wiederkehr von Ideen der bellum iustum -Lehre im frühen 20.
Jahrhundert 249
I. 1900 bis 1945 - Der Weg zur Ächtung des Krieges 249
II. Aufnahme des bellum iustum ;n das Völkerrecht der
Zwischenkriegszeit 252
1. Art. 231 Versailler Vertrag 255
2. Bestimmungen der Völkerbundsatzung 256
a) Präambel 257
b) Art. 11 VBS 258
c) Art. 12 VBS 258
d) Art. 15 VBS 259
e) Art. 16 Völkerbundsatzung 260
f) Fazit 261
3. Briand-Kellogg-Pakt (1928) 263
4. Regeln der Kriegsfuhrung 266
III. Ergebnis: Wiederkehr von Ideen der traditionellen bellum
iustum-Lehre 268
10
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 4 Die bellum iustum -Idee in der UN-Völkerrechtsordnung 270
A. Die rechtliche Komponente des bellum iustum 272
I. Die "Tatbestandsmerkmale" des bellum iustum 273
II. Krieg als Übel, Frieden als erstrebenswerter Zustand,
Krieg um des Friedens willen 273
III. Causa iusta 274
IV. Auctoritasprincipis 280
V. Intentio recta 282
VI. Ius in bello 282
B. Die moralphilosophische Komponente des bellum iustum 283
I. Friedensbewegungen der 1960er und 1970er Jahre 283
1. Die Ökumenische Bewegung 283
2. Die Amerikanische Just-^Far-Bewegung 284
II. Entwicklung seit 1989/1990 287
Resümee 291
Literaturverzeichnis 3 01
Exemplare
Ex.nr. Standort
20035 FS, 2957

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