Annotation |
Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die jüdische Geschichte des südburgenländischen Ortes Großpetersdorf in ihrer Gesamtheit darzustellen. Sie wird dabei mit denen der großen burgenländischen Judengemeinden in Kontext gesetzt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann sich in Großpetersdorf eine jüdische Gemeinde zu etablieren, die sich kontinuierlich weiterentwickelte. Die Einflüsse, die durch sie auf die Gemeinde wirkten, sollen in der Arbeit beleuchtet werden. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Familienrekonstruktionen, welche helfen sollen, die jüdischen Bürger in Großpetersdorf zu verorten. Ihre Besitzstände und ihre zum Teil heute noch bestehenden Häuser, in denen sie lebten, werden darin aufgezeigt. Deutlich gemacht werden soll auch der große nationalsozialistische Einfluss, unter dem die Großpetersdorfer Juden zu leiden hatten und der schließlich das Ende der jüdischen Gemeinde bedeutete. Ein weiterer Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Vertreibung der Juden und der daraus resultierenden „Arisierung“ jüdischen Besitzes. Als Hauptarbeitsquellen diesbezüglich wurden Archiv- und Arisierungsakte aus dem Landesarchiv Burgenland herangezogen. Den Abschluss der Arbeit bildet eine Interviewanalyse – ein damals noch sehr junger Mann erinnert sich dabei an Geschichten, die man aus dieser Zeit erzählte und an selbst Erlebtes. Die mit dem Abzug der Juden aus Großpetersdorf in Vergessenheit geratene jüdische Geschichte soll durch diese Arbeit ins Bewusstsein gerufen werden.--- [Printversion enhält 2 CDs] |