Dynamik der Gewalt : eine mikrosoziologische Theorie

Collins, Randall, 2011
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Medienart Buch
ISBN 978-3-86854-230-1
Verfasser Collins, Randall Wikipedia
Beteiligte Personen Ghirardelli, Gennaro [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Barth, Richard [Übers.] Wikipedia
Systematik PS - Politische Soziologie
Schlagworte usa, gewalt, aggression, gewalttätigkeit, Mikrosoziologie, gewaltsituation
Verlag Hamburger Ed.
Ort Hamburg
Jahr 2011
Umfang 736 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Randall Collins ; übers.v. Richard Barth ; Gennaro Ghirardelli
Illustrationsang Ill.
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung:


Es gibt viele Arten von Gewalt – vom Schlag ins Gesicht bis zu umfassenden und organisierten Ereignissen wie einem Krieg. Gewalt kann leidenschaftlich und wütend sein oder gefühllos und unpersönlich; sie kann Spaß machen oder von Angst geprägt und bösartig sein; sie kann im Verborgenen oder öffentlich geschehen; sie dient bei Sportveranstaltungen, in einem Actionfilm oder als Hauptmeldung der Nachrichten programmierter Unterhaltung; sie ist schrecklich und heroisch, widerwärtig und aufregend; sie ist die verfemteste und verklärteste aller menschlichen Handlungsweisen.
Obwohl es Zeiten gibt, in denen uns Gewalt allgegenwärtig erscheint, hält Randall Collins den tatsächlichen Ausbruch von gewalttätigen Handlungen für eine Ausnahme. In seiner Analyse der Dynamik der Gewalt legt der renommierte amerikanische Soziologe den Fokus auf die situative Interaktion zwischen den Kontrahenten. Ob eine spannungsgeladene Situation zu gewalttätigen Handlungen führt, hängt seiner Untersuchung zufolge nicht in erster Linie von der sozialen Herkunft, der Ethnie oder dem kulturellen Hintergrund der Beteiligten ab, sondern häufig von der Situation, in der sie stattfindet.
Akribisch genau untersucht Collins das Verhalten, die Mimik und Gestik der Kontrahenten auf Videoaufnahmen, nutzt aktuelle Erkenntnisse der Forensik und ethnografische Studien. Seine Schlussfolgerungen sind überraschend: Gewalt entsteht keineswegs mühelos oder gar automatisch. Die Streitparteien sind angesichts einer möglichen Konfrontation angespannt und ängstlich, sie agieren dilettantisch und ihre Ängste errichten eine mächtige emotionale Barriere gegen den Ausbruch von Gewalt.
Collins begleitet seine Leserinnen und Leser durch die sehr realen und beunruhigenden Welten der menschlichen Zwietracht – von der häuslichen Gewalt, über Mobbing auf dem Schulhof und gewalttätige Sportarten bis hin zu bewaffneten Konflikten. Er erklärt, warum sich Gewalt typischerweise gegen Schwächere richtet, warum Vorwärtspanik ihren Ausbruch begünstigt, sie als ritualisierte Zurschaustellung vor Publikum oder klandestiner Terrorakt oder Mord inszeniert wird und auch warum nur eine kleine Zahl von Individuen dazu fähig ist, Gewalt tatsächlich auszuüben.
Exemplare
Ex.nr. Standort
58470 PS, 3740

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