Annotation |
Die wissenschaftliche Forschung zu und die Diskussion über “Terrorismus” leiden immer noch an dem mangelnden Konsens darüber, wie der Begriff und damit das Forschungsfeld überhaupt definiert werden sollten, an der oft vagen und widersprüchlichen praktischen Begriffsverwendung, an der Politisierung des Begriffs und seiner Verwendung als politische Diskreditierungsfloskel und daran, den Terrorismusbegriff aus den politischen Kontexten zu lösen, die terroristische Praktiken hervorbringen. Der Report untersucht diese konzeptionellen Schwächen der Terrorismusforschung und formuliert im ersten Teil einige Vorschläge, wie mit ihnen umgegangen werden sollte. Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass bei der Analyse von Terrorismus die politischen Kontexte in Mittelpunkt stehen sollten, die ihn hervorbringen. Dies wird am Beispiel von Bürgerkriegen und gewaltsamen Aufständen illustriert, die dafür von besonderer Bedeutung sind. Die Studie kommt zum Schluss, dass Terrorismus keine Ideologie ist, keine Kategorie der Kriegführung, nur selten eine Strategie, sondern in der Regel ein taktisches Instrument, das im jeweiligen politischen Kontext analysiert werden muss. |