"Der Wille zum Sinn" : zum 100. Geburtstag von Viktor Frankl

"Der Wille zum Sinn",
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Medienart Audiocassette
Systematik NM - Nachlass Mader
Schlagworte Frankl, Viktor E.
Altersbeschränkung keine
Reihe Salzburger Nachtstudio
Reihenvermerk Mittwoch, 23. März 2005; 21:01 Uhr
Annotation Der Böhlau-Verlag brachte rechtzeitig zu Viktor Frankls Geburtstag eine Neuauflage des Buches "Trotzdem Ja zum Leben sagen" und ausgewählte Briefe heraus. Darin sind Frankls Beschreibung der Konzentrationslager und der psychologischen und philosophischen Probleme der NS-Zeit und ihre Folgen.

Im Tyrolia Verlag ist unter Mitarbeit von Eleonore Frankl das Buch "Viktor Frankl, Wien IX, Erlebnisse und Begegnungen in der Mariannengasse 1" erschienen. Es ist die Beschreibung der gemeinsamen Wohnung, in der Frankl auch seine Privatpatienten empfing. Gearbeitet wurde im Geiststall. So nannte Viktor Frankl sein Arbeitszimmer. Dort entstand wohl auch jene Rede, die Viktor Frankl anlässlich der Verleihung des Ehrendoktorats der Universität Salzburg hielt. Darin sprach sich Viktor Frankl erneut gegen die Kollektivschuld eines Volkes aus.

Verzeihen gegenüber den Mitmenschen
Viktor Frankl hatte sich bereits 1946 gegen eine Kollektivschuld ausgesprochen. Nie hatte er eine Aufarbeitung der Gräueltaten durch die Österreichische Bevölkerung eingefordert. Immer sprach er von der personalen Schuld. Er klagte nie an, forderte nichts. In seinem Buch "Trotzdem Ja zum Leben sagen", das in 26 Sprachen übersetzt und allein in Amerika neun Millionen Mal verkauft wurde und seine Jahre in den Konzentrationslagern beschrieb, erzählte er von anständigen SS-Offizieren und sadistischen Mitgefangenen. Das mag der Realität entsprechen. Es war für viele dennoch befremdlich. Vorwürfe
In den letzten Tagen kam Unruhe in Viktor Frankls Anhängerschaft. Das Buch "Ende eines Mythos?", geschrieben vom amerikanischen Historikers Timothy Pytell, erschien in der Übersetzung von Elisabeth Frank-Großebner und Camilla Nielsen am Buchmarkt. Herausgegeben hat es der Innsbrucker Studien-Verlag.

In diesem Buch behauptet Timothy Pytell, dass Viktor Frankl "vom Faschismus fasziniert" gewesen sei. Ein Hinweis auf diese Faszination bot Timothy Pytell die "Mitarbeit" Frankls in der österreichischen Landesgruppe der deutschen Psychotherapiebewegung, dem so genannten Göring-Institut.

Geleitet wurde es von Hermann Görings Cousine. Ihr Ziel: die Psychotherapie von ihrem jüdischen Einfluss zu befreien. Für den Juden Viktor Frankl, so Timothy Pytell, waren die Aktivitäten an diesem Institut beschränkt. Er durfte keine Vorträge halten, allerdings als Kommentator an mehreren Seminaren teilnehmen.

Text: Elisabeth Nöstlinger

Exemplare
Ex.nr. Standort
37775 NM, 174

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